Die veränderte Medienwelt von Facebook, Instagram, TikTok bis hin zum Boulevard braucht markante Titel. Ob der Inhalt präzise recherchiert wurde und stimmt, ist nicht so wichtig. Nun ist das Thema Wein ein gut besetzter Weltbegriff – ideal für einen Angriff: Wein. Alkohol. Gift. Stimmt, Alkohol ist ein Gift – das aber wie alle Gifte von der Dosis und dem Umfeld abhängig ist.
Der Rotweinabsatz ist weltweit rückläufig, während sich der Weißwein im Aufschwung befindet. Dieses Wellental zeichnet sich in der „modernen“ Medienwelt sowohl bei Rot- und Weißwein als auch bei den Trendsorten ab. Es muss immer Neues und Anderes geben, damit die Medien eine Headline haben und damit einige, die den Trend bestimmen, davon beachtlich profitieren.
Sind diese Innovationen wirklich durchdacht? Oder nur eine Ablenkung von dem großen Versagen der gesamten österreichischen Weinbaupolitik?
Der Verfall der Preise liegt nicht an der Qualität – diese ist im Durchschnitt gut – sondern daran, dass sich in Österreich kein optimaler Fachhandel entwickeln konnte. Deshalb leitete sich das Weingeschäft in den letzten 20 Jahren in die Supermärkte ab. Diese Märkte haben die Mechanik des Günstigen – das ohne jegliche Beratung schnell ablaufen muss. Wie war es früher und gibt es Lösungen?
Mein Leben und Interesse gehört seit über 10 Jahren den Weinen, der Schatzkammer Österreich, die nach langen Jahren aber noch immer voll von Überraschungen ist. Natürlich ist mir „unser“ Weinbaugebiet, der Kärntner, Friaul, immer nahe. Ein Bericht von Mag. Georg Unterrainer aus dem Weinbaumanagement.
Gut, dass wir eine Technik-Wein-Messe vom 1. bis 3. Februar in Tulln haben, die das bisherige Messesterben überlebt hat! Allerdings ist die Zukunft in dieser bisherigen Form extrem trübe. Das radikale Absterben der Weinbaubetriebe führte zu nunmehr 3800 verbliebenen Betrieben; wovon vermutlich weitere 20% in den nächsten zwei Jahren schließen werden – dies ergab eine Erhebung. Für die Aussteller reduzierte sich damit das Kundenpotential seit 1988 von knapp 7400 Betrieben auf fast die Hälfte. Ebenso veränderten sich die Wege für Investitionen grundlegend: Das Internet bietet heute eine umfassende Vorab-Informationsstruktur, die gerne genutzt wird.
Sind unsere Weine, aus jenem Land mit dem größten Verwaltungsaufwand und den höchsten Produktionskosten Europas (!) etwa der letzte Absud?!
Der bekannte Dompfarrer Toni Faber, der Markenbotschafter Willi Klinger, Österreichs Werbegott Jan Mariusz Demner, sowie Martin Minkowitsch verkündeten mit großer Mediengewalt „das Endes der Grünen Veltliners“.
Die großen Abnehmer und Verarbeiter von Trauben für den Qualitätsweinexport reduzierten ihre Mengen drastisch. Was aber völlig verständlich ist; denn wenn sie ihre langjährigen Bestandskunden nicht mehr beliefern dürfen – wohin dann mit dem Wein?
Der Standard hatte den Mut, dieses System zu hinterfragen. Fakt ist: Einige, ganz wenige, die selbst die Etikettenverordnung mit Lagenbezeichnungen etc. übertreten haben legalisierten so – aufgrund ihrer Marktmacht- ihr System.
Wie wirken sich die Maßnahmen der ÖWM auf Ihr Weingeschäft aus? Die 4,5 Millionen € die über Sie und Ihre Kollegen aufgebracht werden addiert mit den 3,5 Millionen € der Länder, sowie die Mittel der EU ergeben das Gesamt Budget von 10 Millionen €. Werden diese Mittel effizient eingesetzt? Wir bitten Sie um Ihre Stellungnahme.
Albanien hat die Regeln der OIV der internationalen Organisation für Rebe und Wein angenommen – in den USA bleibt der unregulierte Weinbau Standard Als Gedankenansatz dazu: Theoretisch könnte in den USA der Wein komplett ohne Deklaration aus der Retorte, dem Labor entstehen, von dieser Hypothese ist der technisch chemische Weinbau der USA nicht mehr allzu weit entfernt.
Bei der Pressekonferenz „Thermenregion DAC“ Ende Mai in Baden bei Wien wurden die wichtigsten Punkte der DAC-Verordnung, die aktuell in der letzten Phase der gesetzlichen Implementierung ist, sowie die Vermarktungsstrategie präsentiert.
Der bzw. die besten Sauvignon Blancs wurden vom Concours Mondial du Sauvignon bewertet – und viele davon kommen aus der Steiermark: 44 mal Gold, 38 mal Silber.
Weinspezialitäten verkosten, Kontakte knüpfen, sich treiben lassen, genießen – das ist das Idealbild – so stellen sich viele eine Weinmesse vor. Realität sind hohe Teilnahmegebühren, Professionalisierung, gezieltes Networking und eine ordentliche Portion Vitamin B. Wem nützen die großen Weinmessen heute noch wirklich?
Die Situation: Bordeaux rodet, das Weinland Deutschland befindet sich in einer extremen Krise, Italien nimmt die Qualitätsreduktion auf 30 Tonnen pro Hektar per Dekreten wieder auf 50 Tonnen zurück, der „chemisch-technische“ Wein der neuen Weinwelt expandiert.
Der DAC-Gedanke sollte es den Winzern ermöglichen, zu tragbaren Preisen Wein von hoher Qualität zu keltern. Bei Lidl ist indes ein Kamptal DAC 2021, Grüner Veltliner mit 89 Falstaff Punkten, um 2.49 Euro zu haben – und damit günstiger als ein Wein aus einem italienischen Weingarten, der Erträge von 40.000kg/Hektar erlaubt!
Erstaunlich, was im österreichischen Weinbau möglich ist – die IWSC, eine der mächtigsten Weinbewertungen der Welt, die, rücksichtlos von Insertionen oder Gebühren, mit den besten Experten Wein mit aller Härte prüft und bewertet. Von Orange Wine bis Tawny Port probierten die Juroren der IWSC eine vielfältige Mischung aus Weinstilen und Regionen, um die Weine des Jahres zu küren.
Wir haben im Jänner 2022 eine Research Abteilung geschaffen. Frau Lüchtefeld und Frau Pachler arbeiten per Telefon die gesamte Weinbranche ab, verbunden mit einem Datenmanagement das Herr Walter Untze leitet. So konnte mit über 3000 gezielten Abfragen ein reales Bild über die Entwicklung und über die Problemstellungen des österreichischen Weinbaues erarbeitet werden.
wir es großteils schafften, den Qualitätsweg zu gehen.
Weinraritäten und Kulinarik am Wörthersee 2022
Termin: 31.8.2022 – 18:00 – 22:00 Uhr
Ort: Lakeside Sience & Technology Park Klagenfurt
Das Ziel der Veranstaltung ist es dem Markt zu zeigen, was an Besonderem möglich ist! Melden Sie sich an. Die Ausstelleranzahl ist allerdings begrenzt.
Kann es sein, dass ein Winzer nur einen Wein hat und dieser um 128 Euro regelmäßig ausverkauft ist?
Österreichischer Sekt – ein verkanntes Genie im Umfeld des Massenmarktes, der dieses edle und besondere Erlebnis fast in Vergessenheit geraten lässt. Seit fünf Jahren verfolgt Mag. Georg Unterrainer den Gedanken, das Besondere und Wertvolle aus der Masse zu trennen.
vom 21. bis 23. Mai 2022 – die Nagelprobe! Der Gedanke von Dr. Bertold Salomon, in einer für den österreichischen Wein sehr schwierigen Zeit, ein Weinerlebnis in der Hofburg zu entwickeln war außergewöhnlich! Die Hofburg, ein Juwel (das nur von Versailles übertroffen werden könnte) als Schaufenster des österreichischen Weines war ein weltweit einzigartiger Gedanke.
Unser Markt hat sich so entwickelt, dass im Regal jener Wein das Interesse gewinnt, der mit einem besonderem Design punkten kann. Die alten Begriffe wie Machart, Terroir, Jahrgang, Typizität spielen (mit Ausnahme der Herkunft!) im Kaufentscheid kaum mehr eine Rolle.
Ingrid Bachler ist der Prototyp einer Weingenießerin, die schon vor mehr als zwei Jahrzehnten, der Faszinationen WEIN erlegen ist. „Ich sehe für Vinotheken, die sich auf Spezialitäten ausrichten, durchaus eine gute Zukunft. Es geht nicht um die großen Weine von Bordeaux, sondern um versteckte Schätze“.
75% des österreichischen Weines werden über den Lebensmittelhandel verkauft – bitte gehen auch Sie einmal in die „Niederungen“ des Lebensmittelhandel und beobachten Sie dort doch einige Zeit die Käufer. Steht auf einer Flasche DAC drauf, ist es ein Begriff für einen eventuell besseren Wein. Mehr ist es nicht! Nun sind die Ansprüche, wie sie in der Pressemitteilung über das Gebiet Wagram kommuniziert werden, extrem schwierig und setzen ein sinnerfassendes Lesen voraus.
In einem Land, wo vielfach nur die Frage „Weiß oder Rot?“ das Grund(w)einkaufsverhalten bestimmt; wo die einzelnen Regionen schon für alle, die selbst nicht im jeweiligen „Weinbundesland“ leben, ein Böhmisches Dorf sind; die für den Export also schon gar kein Begriff sind… Verstehen Sie diese Änderungen?
Gerade jetzt wäre die Suche nach bzw. die Unterstützung von engagierten Vinotheken höchst angebracht. Denn Vinotheken, im Sinn von Spezialisten, die beraten und erklären können und das Edle aus der Masse des Uniformen heben können, benötigt der individuelle Weinbau dringender denn je.
Der individuelle Winzer, der Weine in „kleinen Strukturen“ produziert ist das eine; aber zur Marktentlastung und zur Erfüllung der Anforderungen von überregionalen Lebensmittelketten sind größere Betriebe, die entsprechende Mengen bieten können, absolut nötig.
Der Rabatt ändert nichts am gesamten Weinumsatz, sondern schwächt nur den qualitativ hochwertigen Weinbau. Glauben Sie, dass wegen des Rabattes auch nur eine Flasche mehr getrunken wird?
Bringt ein Weinautomat Einnahmen die sich rechnen? Wer sind die Kunden? In welcher Umgebung wird ein Automat angenommen? Zwei Innterviews dazu, wo erfolgreich Weinautomaten eingeführt wurden.
Durch Jahrtausende war der Wein etwas ganz Besonderes, das Wertvollste der Natur – bis der Wein zu einem Marketingprodukt der Masse wurde. Wissenschaftliche Erkenntnisse zeigen aber, dass unter 8 Euro keine Produktion eines Weines nach der Natur mit Reife möglich ist.
Was soll das? Was für manche Lebensmittel im Zuge der menschlichen Nahrungsmittelverschwendung sinnvoll und gut ist, muss nicht unbedingt für Wein auch gelten.
Eine gewaltige und gute Idee verwässert mit Anachronismen
wie Handlese z. B. in der Stmk – wo es keine Lesehilfen mehr gibt.
Ein Grüner Veltliner um 1.20 Euro bei Lidl und Co im Schnitt einen Preis von 3.50 Euro für Endkunden zu bieten. Dem Weinbau ist daraus kein Vorwurf zu machen.
Wie das gesamte landwirtschaftliche Kammersystem zu hinterfragen wäre.
In der tiefsten Krise gegen die das Corona Problem ein Klacks ist – erdachte Alt Präsident Pleil die Idee einer zentralen Marketing- und Dienstleistungsagentur für österreichischen Weine.
Wie kommt ein Heuriger aus Perchtoldsdorf durch die Krise?