Die veränderte Medienwelt von Facebook, Instagram, TikTok bis hin zum Boulevard braucht markante Titel. Ob der Inhalt präzise recherchiert wurde und stimmt, ist nicht so wichtig. Nun ist das Thema Wein ein gut besetzter Weltbegriff – ideal für einen Angriff: Wein. Alkohol. Gift. Stimmt, Alkohol ist ein Gift – das aber wie alle Gifte von der Dosis und dem Umfeld abhängig ist.
Bitte keine Angst – „Gifte“ brauchen wir zum Leben

Die Himbeere: Enthält 34 Aldehyce und Ketone, Cumarin. MEHR
34 Aldehyde und Ketone (viele giftig)
32 Alkohole (einige giftig)
20 Ester (die meisten giftig)
14 Säuren (fast alle giftig)
3 Kohlenwasserstoffe
7 andere
darunter Cumarin – verursacht Leberschäden. Die Himbeere hätte keine Aussicht auf lebensmittelrechtliche Zulassung, wenn man sie künstlich herstellen wollte.

Der Kohl: Enthält 49 Giftstoffe wie Cyanid, Carvon. MEHR
Vor allem problematisch sind Cyanid, Menthol, Carvon, Phenol, Glucoibeverin, Epiprogoitrin, Glucoraphanin, Glucoerysolin, Glucotapaolin, Neoglucobrassicin, Indol-3-Carbinol, Indol-3-Methycyamid, Goitrin und Bassicin – egal, ob Bio oder nicht. Kropferzeugende Stoffe sind vor allem in Kohl- und Krautarten enthalten, in Weiß- und Rotkraut, Wirsing, Blumenkohl, Speiserüben, aber auch in Senfsamen, Rettich, Kren, Gartenkresse und Zwiebeln.

Der Brokkoli: Enthält den 15.000-fache Referenzdosis von Dioxin. MEHR
Eine durchschnittliche Portion Brokkoli enthält die 15.000-fache Referenzdosis Tetrachlordibenzodioxin, kurz auch TCDD oder Dioxin genannt. Auch Kohl und Blumenkohl enthalten eine kritische Menge des Stoffes. Neben akuten Vergiftung-serscheinungen kann eine chronische Zufuhr Immunsystem dem Immunsystem und dem Nevernsystem schaden und krebsfördernd wirken.

Die Milch: Die IGF-I Galactose steht im Zusammenhang mit Prostatakrebs. MEHR
Ob Milch nun gut oder sogar schlecht für die Knochendichte ist (Stichwort: Kalziumaufnahme), scheint nicht gesichert. Auch die Ankurbelung der Wachstumshormone (IGF-1) steht in der Kritik, krebsfördernd zu wirken – insbesondere im Zusammenhang mit Prostatakrebs wird vor dem Konsum von Milch gewarnt. Der im Milchzucker enthaltene Einfachzucker Galactose gilt als entzündungsfördernd. Entzündliche Prozesse stehen am Anfang der meisten Krankheiten. Milch kann Allergien auslösen, vor allem bei Säuglingen, und zu chronischen Infekten, Hautproblemen und Neurodermitis führen. Auch Asthma und Diabetes können mit dem Milchkonsum in Verbindung gebracht werden. Grund dafür könnten die artfremden Proteine in der Milch sein, gegen die sich der Körper wehrt.

Der Käse: Enthält Amin Tyramin, das Schlaganfall und Herzinfarkt auslösen kann. MEHR
Während der Reifung des Käses entstehen aus den Aminosäuren, den Bausteinen der Eiweiße, biogene Amine. Das Amin Tyramin wirkt stark blutdrucksteigernd und kann bei Patienten mit Bluthochdruck, trotz Medikamenteneinnahme, zu einer Hochdruckkrise führen. Schon 20 g Cheddarkäse genügen, um den Blutdruck zu erhöhen, was möglicherweise einen Schlaganfall oder einen Herzinfarkt zur Folge haben kann.

Die Muskatnuss: Enthält Myristicin das bei Einnahme größerer Mengen toxisch wirkt und zum Tod führen kann. MEHR
Ein 8-jähriger Junge, der zwei ganze Muskatnüsse aß, starb 24 Stunden später. Zwei junge Mädchen und ein Mann nahmen 15 g pulverisierte Muskatnuss ein und zeigten schwere Vergiftungserscheinungen.

Die Pilze: Enthalten Quecksilber, was Nieren und Magen-Darmschädigungen verursacht. MEHR
Die tolerierbare Wochendosis von 0,3 mg Quecksilber kann bereits in einer Mahlzeit mit 330 g frischen Pilzen enthalten sein. Steinpilze, Rötelritterlinge, Parasolpilze, Champignons und Riesenboviste enthalten mehr als 100 mg Quecksilber pro Kilogramm. Quecksilber ist nierenschädigend und schädigt die Schleimhäute des Magen-Darm-Traktes.
Nun ist der isolierte Fokus auf Alkohol giftig: Im Vergleich würde niemandem einfallen, Cumarin, das stärkste Lebergift, Myristicin, IGF-I, Galactose oder Solanin isoliert im Verkauf in den Vordergrund zu stellen.

Woraus besteht Wein aus der Natur?
Eine grobe Übersicht: aus Aromastoffen, Glycerin, Mineralstoffen, Alkohol, Polyphenolen, Säuren, Vitaminen und Fruchtzucker – wobei jede einzelne Kategorie eine Sonderfunktion im Gesamten hat. Wein ist extrem komplex.
Die Studie „The Flavonoid Kaempferol Is Responsible for the Majority of Estrogenic Activity in Red Wine“ betrifft nur 0,4 % der Inhaltsstoffe eines Weines. Unzählige hochwissenschaftliche Arbeiten, wie auch diese, zeigen die gesundheitliche Wirkung eines Weines aus der Natur. Die Komplexität der Cardiovascular Health-Studie zeigt, dass das Demenzrisiko durch moderaten Weingenuss gesenkt werden kann. Die Langzeitstudie Tromsø von 1974 bis 2008 sowie die Luchsinger-Studie, die MONICA- und Framingham-Studie usw. zeigen, warum Wein ein besonderes Heilmittel war.
Es stimmt, Alkohol ist auch eine Droge. Wobei der Wein mit geringem Alkoholanteil an sich keine Drogenabhängigkeit auslöst. Das ist eine sehr starke Aussage, aber bei Winzern, die Tag und Nacht mit Wein zu tun haben, wie in Frankreich und Italien, liegt der Anteil der Alkoholkranken unter dem Bevölkerungsdurchschnitt.
Das gravierende Problem:
Viele Weine, die heute in den Supermärkten geboten werden, sind aufgrund des Kostendruckes technisch-chemisch veränderte Produkt. Über 250 zugelassen Hilfen aus der chemischen Industrie erlauben, dass Weine kostengünstig hergestellt werden können (gilt auch für Bio zertifizierte Weine, bei denen Zugaben wie Gummi Arabicum ebenso erlaubt sind.