Eine Zusammenfassung aus den Gesprächen mit Dr. Di. Alfred Zöchling.
Wo liegt unsere Zukunft? Diese Frage bewegt alles rund um unseren Weinbau. Die neuen Entwicklungen mit den Rieden-Herkunftsbezeichnungen sind Versuche, Wege in die Zukunft zu sichern. Aber die wahrscheinliche, fast zwangsläufige Entwicklung wird in eine andere, logische Richtung gehen. Es zeigte sich im Prozess der Betriebsschließungen, dass eine neue, andere Generation entstanden ist, die auf Spezialitäten, Individualität und hohe Qualität setzt. Diese Entwicklung entspricht dem allgemeinen Trend der Zeit zur Spezialisierung, der unauffällig, aber konsequent durch alle Bereiche des täglichen Lebens geht.
Auf Sicht sind der Betriebsstandort und die Rieden-Lagen unerheblich, denn schafft es der Winzerbetrieb mit Spezialitäten eine eigene Handschrift zu erreichen, wird er am Markt bestehen. Der 5-Hektar-Betrieb als ideelles Modell – 5 Hektar Weinbau mit den Anforderungen, wirklich Spitzenweine zu erreichen, ist extrem arbeits- und zeitintensiv. Die alte Aussage, „ dass man jeden Stock kennen muss um ihn individuell zu betreuen“, stimmt. Für diese Richtung, qualitativste Höchstleistungen zu bieten, ist die absolute Grenze der Machbarkeit bei 8 Hektar.
Bezüglich der Keller-Vinifizierung gilt dasselbe: extrem Sorgfalt, verbunden mit dem Faktor Zeit zur Reife, ist Voraussetzung für ein Höchstmaß an Weinerlebnis. Der Markt zeigt, dass diese Weine mit angemessenen Preisen gut angenommen werden und das Interesse daran stetig wächst.
Zöchling ist Winzer aus Leidenschaft mit dem absoluten Ziel, ein Höchstmaß aus der Natur in die Flasche zu bringen.