Du betrachtest gerade Quo Vadis 2 – Weil der Moment passte. Concours Mondial du Sauvignon 2023

Der bzw. die besten Sauvignon Blancs wurden vom Concours Mondial du Sauvignon bewertet – und viele davon kommen aus der Steiermark: 44 mal Gold, 38 mal Silber. 

*Wie Bitte?* 

Aus der Steiermark, mit knapp 5000 Hektar Rebfläche gesamt und davon etwa 900 Hektar Anbaugebiet für Sauvignon Blanc?! Dem steht die weltweite Anbaufläche von Sauvignons mit 124.700 Hektar gegenüber. Wir sind also vielfach bei den Besten und haben auch *den* Besten – mit 900 Hektar, und die meisten anderen der restlichen 123.800 Hektar schafften das nicht?! 

Diese Rechnung muss man sich auf der Zunge zergehen lassen: auf 0.8% der Gesamtfläche finden sich absolute Dichte und Spitze in der Steiermark! 

Irgendwo ist in den Köpfen der Bestimmenden ein Fehler; 2023 wurde der weltbeste Orange Wein des Weingutes Baumgartner in weltweiter, härtester Konkurrenz erkannt. Unsere Weine sind also von einer überdurchschnittlichen Qualität – wie es der Sauvignon und der Orange Wine soeben bewiesen haben, in London war der weltbeste Rotwein ebenfalls ein Österreicher – von Kirnbauer. Dass österreichische Weine bei internationalen Wettbewerben mittlerweile immer im Spitzenfeld zu finden sind ist absolute Realität! 

45.000 Hektar in Österreich stehen also 7.342.000 Hektar weltweiter Weinanbaufläche gegenüber – und diese winzige Gesamtfläche stellt Jahr für Jahr in den verschiedensten Kategorien die Weltspitze.

Glaubhaft klingen tut es vielleicht nicht – aber es sind Fakten! 

Der Fehler: Die Konsumenten sehen höchstens eine Plakette, ohne Background-Wissen. Für die überregionalen Medien ist so ein Wettbewerb allenfalls ein Zeile wert. Wir haben/hätten allerdings genug Organisationen, die solche einzigartigen Ergebnisse in die Köpfe der Konsumenten bringen könnten – um ein Bewusstsein dafür zu schaffen, dass österreichischer Wein etwas ganz Besonderes und Wertvolles ist.

Adam Lileg und seine Weine, oder der von Krispl – sie gehören aktiv und dicht beworben! Gleiches gilt natürlich für den Orange Wine. 

Dabei steht im Vordergrund das Weinland Österreich! Lange später erst die Region und dann, zum Schluss, der Winzer. Das ist leider nicht in den Köpfen verankert; das „klein-klein“-Denken verhindert es, das öffentliche Bewusstsein zu verändern. 

Unsere Leader/Spitzenreiter der weltweit angesehenen Weinbewertungen mit hohen Mitteln in Österreich selbst und (über die ÖWM) auch in den Exportmärkten aktiv zu bewerben, würde das Gesamtimage des österreichischen Weines verändern, langfristig anheben und insgesamt höhere Preise sichern. Was hindert diesen Weg? Man stelle sich vor, der Orange Wine (der in den sichtbaren Ergebnissen viele weltweit bekannte große Namen hinter sich ließ) der Domäne Baumgartner würde aktiv beworben werden – das ergäbe einen Aufschrei der gesamten Weinbranche. Etwas ruhiger wäre es vermutlich bei Lileg und Krispl – aber in NÖ und Bgld immer noch ein ordentlicher Aufreger. Und es ist ja auf den ersten Blick verständlich – die Betriebe haben davon einen direkten guten Nutzen; aber der Wert für bzw. die Auswirkung auf das Weinland/Herkunft/Image/Wertgefüge läge letztlich für alle (!) weit darüber.  Eine weitere Herausforderung wäre, über die Schatten unserer Denkgrenzen zu springen: die „Königreiche“ NÖ, Bgld, Stmk, Wien, usw. existieren nur in unseren Köpfen – im Export wird es damit schwieriger…

Julia Krispel/Weingut Krispel, Florian Lieleg/Weingut Adam-Lieleg
Stefan Potzinger/Obmann Wein Steiermark, Julia Krispel/Weingut Krispel, Florian Lieleg/Weingut Adam-Lieleg, Werner Luttenberger/Geschäftsführer Wein Steiermark

Abdruck honorarfrei bei Nennung, ©Wein Steiermark/ Fotokuchl Johannes Polt Verwendung nur in Verbindung mit Berichten über die WEIN STEIERMARK Weitere hochauflösenden Fotos anfordern unter: info@steiermark.wine © Concours Mondial