Wenig, bis auf dass er die 15.000-fach höhere Referenzdosis an Tetrachlorbenzodioxin, sprich Dioxin, hat. Diese Zeile steht im Gegensatz zu dem nun medial brennenden Thema „Wein ist Gift“. Wie dieser Hype entstehen konnte: war es nur der Schlagzeilen willen oder nur, um mit Unwissenheit Aufmerksamkeit zu generieren? Keine Frage, Alkohol ist ein Gift, aber dass wir Gifte zum Leben brauchen, wird verschwiegen oder nicht erkannt. Vereinfacht: Das giftige Schwermetall Kupfer benötigt unser Körper, damit er leben kann – ohne Kupfer ist kein Leben möglich. Aber in hoher Dosis ist Kupfer absolut tödlich.
Wein mit seinem geringen Alkoholanteil in einer flüssigen Lösung erlaubt die Einnahme von drei Gläsern Wein ohne jegliche gesundheitlichen Probleme. Eine Unzahl von wissenschaftlichen Studien aus nicht-Weinbauländern zeigen, dass der Wein das ist, warum er durch die Jahrtausende gepflanzt wurde – er ist der Hauptbestandteil der Volksmedizin gewesen. Deswegen ist für die Katholiken und die mosaische Religion der Wein das Heiligste – in der Wandlung wird Wein zum Blut des Herrn.
Sicher, Alkohol hat die Gefahr eines Suchtpotenzials, das leider nicht nur bei Wein entstehen kann. Süchte gehören leider zu unserem Leben, von Spielsucht bis zur Fresssucht bestehen unendliche Gefahren, die das Leben bedrohen. Das Potenzial des Weines für das Auslösen einer Sucht ist im Verhältnis gering, deshalb war in der Antike der Weingenuss gemeinsam mit Wasser üblich. Im Alten Rom wurde Wein und Wasser im Verhältnis von eins zu eins konsumiert, um den Alkoholanteil zu verdünnen und die gesundheitlich positive Wirkung zu erhalten.
Unser Problem: Wir leben heute in einer Zeit, in der fundierte Wissenschaft gegenüber den sozialen Medien und den Boulevardmedien keine Chance hat. Im anerkanntesten wissenschaftlichen Magazin „Nature“ zeigt die Studie „Red Wine Procyanidins and Vascular Health“ von Roger Corder, London, den gesundheitlichen Wert von Wein. Besonders hervorzuheben ist die Studie von Dr. DI Zöchling über „The Flavonoid Kaempferol Is Responsible for the Majority of Estrogenic Activity in Red Wine“. Mehrere Studien zeigen zum Beispiel, dass durch mäßigen Weingenuss das Demenzrisiko um 50 % verringert wird.
Ein Gegensteuern ist zwingend nötig – allerdings kann es nur über die einzelnen Winzerbetriebe geschehen, denn die Institutionen, von der Kammer bis zur ÖWM, hüllen sich in Schweigen. Ein Schritt: Wir senden Ihnen gerne, solange der Vorrat besteht, die Broschüre „Wein und Gesundheit“ zu. In dieser sind über 30 weltweite Forschungen und Studien aus aller Welt gesammelt und als Argument gegen die „Wein-Gift-Hype“ angewandt werden können.
Geben wir dem Wein zurück, was er ist – ein Stück der Medizin – ein erfreulicher Genuss.