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Du betrachtest gerade Winzer, die die  Zukunft sichern – Teil 2

Der Hintergrund: Der allgemeine Trend zur Masse und zum Supermarkt bestimmte die letzten Jahre. Aber ganz still entwickelte sich eine neue Generation mit einer ganz anderen Philosophie. 5 bis 10 Hektar Weinbau sind genug. Weniger Fläche ist mehr, lieber kleiner als größer werden. Denn hohe Qualitätsarbeit bedeutet, jeden Stock zu kennen und ihn so zu pflegen, dass er Höchstleistungen bringt. Ein zeitintensiver Weg, der zu geringen Mengen bei absoluter Qualität führt. Die Ausrichtung zwingt nicht zum Supermarkt als Vertriebsschwerpunkt, sondern erlaubt den individuellen Verkauf mit Beratung in geänderten Strukturen. So beispielsweise in spezialisierten Weinvertrieben wie Krambu, Georgs Salon, Ingrid Bachler und anderen. Denn auch eine neue Vertriebsstruktur ist im Entstehen, bei der die Beratung der Schwerpunkt ist, um den hochwertigen Weinen gerecht zu werden. Dieser Prozess bedarf auch eines neuen Denkens, das diese Jungen absolut verstehen. Der Fachhändler berät und engagiert sich, muss aber auch kostendeckend agieren. Ein ordentlicher VK-Preis, auch mit ordentlichen Spannen für den Partner, ist zu kalkulieren.

Unter dem Thema „Winzer mit Zukunft“ stellten wir Tommy Gangl und Karl Wölfinger vor, die sich erfolgreich auf Qualität aus kleinen Strukturen konzentrieren.

Diesmal ein Steirer: Wolfgang Klug aus Hochgrail – 100 St. Stefan ob Stainz.

Vor über 3 Jahren hat Wolfgang die Leitung von „Wein und Kastanien“ übernommen. Der „junge“ Senior Markus hatte bereits einen besonderen Betrieb aufgebaut. „Steirisch“ mit Frucht und Säure, der aufgrund der Qualität und Ausrichtung eine Sonderstellung erreichte.

Mit der Übergabe und dem üblichen Rückzug auf den Helfer, der egal wann und wie man ihn braucht, zur Verfügung steht, ließ er Wolfgang absolut freie Hand. Wolfgang setzte alles daran, den an sich hohen Qualitätslevel ohne Rücksicht auf Menge oder Zeiteinsatz zu steigern. Das führte dazu, dass im Keller und im Kostraum kaum mehr Platz für alle erreichten Auszeichnungen, auch von den härtesten Prüfungen, gefunden werden kann.

Es ging Wolfgang nicht um diese Sammlung, sondern darum, wie man noch mehr tun kann, um das Beste aus der Natur ins Glas zu bringen, was auch die Kunden honorierten. Der Betrieb umfasst ca. 9 Hektar Rebfläche, und die Frage: Wohin willst Du gehen? In keinem Fall größer werden, sondern weiter meinen Weg gehen, um das Beste „Steirische“ aus der Natur zu holen. Wie siehst Du die Zukunft? Gut, die Herausforderungen werden nicht weniger, aber mit Qualität und Freude am Weinbau mit der Natur können wir in eine gute Zukunft gehen.