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Aber das Thema PIWI ist auch ein Problemfeld, ein Fachvortag von Ingenieur Gartner zeigte völlig neue Krankheitsbilder, es ist ein stilles Thema bei dem intensiv nach Lösungen gesucht wird. Der sichtbare Verlust der Resistenz mancher PIWIS, trotz ein bis zweimaliger intensiver Spritzung ist ebenso evident.

PIWIS sind aber ein wichtiger und richtiger Weg in die Zukunft, an dem noch intensiv gearbeitet werden muss. Die großen Leistungen des Pioniers Ing. Georg Weiss mit Frau Dr. Gertrude Mayer beruhen auf über 50 Jahren Forschung und zeigten die Richtung. Aber an diesem Thema muss noch weiter und intensiv geforscht werden, um PIWIS marktfähig zu gestalten. 

PIWIS sind im Moment nämlich nicht marktfähig – was wurde aus dem Roesler – dem Rathay  – dem Seifert? Haben Sie in den Supermärkten einen Donauriesling gesehen? In dem wesentlichen Massenmarkt des Lebensmittelhandels findet sich kaum ein PIWI. Dieser wird auch nicht beworben. Das Problem:  der Konsument muss neue Geschmacksrichtungen akzeptieren.  Sicher einige wenige Betriebe wie Hutter im Vulcanland schafften es, mit den Muscaris ein kleines, stabiles Marktsegment zu finden. Wobei bei diesem hochwertigen Betrieb aber im Online Shop der Muscaris der Einzige ist, bei dem es einen Preisnachlass gibt.  Sicher liegen im Blütenmuskateller, Donauveltliner, Donauriesling, wie die WG Krems zeigt Potentiale, aber die Konsumenten reagieren auf diese nur im Promille Bereich.  

PIWIS werden von bewundernswerten Pionieren wie eine Religion gesehen – ihnen ist zu danken, dass dieses Thema lebt und sich weiter entwickeln wird. Aber für Winzer, die vom Markt abhängig sind, kann das Thema nur als defizitäres Hobby im Sinn einer Entwicklungsrichtung sein.

Das Fatale an diesem Thema ist: Journalisten, Hobby Winzer, engagierte Beamte, Meinungsbildner wie auch Global oder Green Peace sind nicht wie ein Vollerwerbsweinbaubetreib vom Markt abhängig. Der Konsumentenwunsch bestimmt die Existenz. Es ist toll einen Weingarten mit PIWIS zu besetzen mit Schafen als „Mähwerk“ und organischer Düngerbringer der Ökologie zu dienen – nur leben kann man davon nicht.

In Summe: in den PIWIS liegt ein Potential, das es zu entwickeln gilt – aber zur Zeit ist es für den Vollerwerbsweinbau ein Experimentalfeld mit den Risiken einer Kulturanlage, die 20 Jahre und mehr Erlöse bringen muss.