• Beitrags-Kategorie:Aktuelles / Marketing / Recht
  • Lesedauer:3 min Lesezeit
You are currently viewing Was hat der Weinbau in Albanien, was die neue Weinwelt in der USA nicht hat?

Albanien hat die Regeln der OIV, der internationalen Organisation für Rebe und Wein, angenommen – in den USA bleibt der unregulierte Weinbau Standard! 

Als Gedankenansatz dazu: Theoretisch könnte in den USA der Wein komplett ohne Deklaration aus der Retorte bzw. im Labor entstehen; und von dieser Hypothese ist der technisch-chemische Weinbau der USA nicht mehr allzu weit entfernt. Mit Spinning Columns, Eindicken, Aromatisierung; der Boden wird nur noch als „Nährlösung“ gesehen, die chemisch-technisch nach den Labordaten angereichert wird um maximale Ernten zu erzielen. Wir, die wir uns bemühen mit der Natur zu arbeiten, haben das wirtschaftliche Nachsehen.  

Will Europa mit seiner Weinbautradition überleben, so müsste ein extrem hartes und klares Regelwerk entwickelt werden, das auch dem Konsumenten klar verständlich ist. Dazu fehlt aber der Mut; denn würde man tatsächlich transparent die Produktionsart vieler Länder wie den USA, Chile, Brasilien, etc. darstellen, würden sich wohl viele Konsumenten mit Grauen vom Weingenuss abwenden.

Aber es gibt ein Modell: Neuseeland – mit einem Regelwerk, das sogar Diatomeen Erde (Kieselgur) ausschließt:

– ca. 50 Winzer erstellen die Regeln mit dem Ziel, ganz nahe der Natur und nur mit minimaler, traditioneller Weinbehandlung Weine zu erzeugen. Der enorme Erfolg des Landes – in dem ein drei Hektar großer Weinbaubetrieb eine gute Existenz ermöglicht! – sollte als Vorbild dienen.

Auf unseren 45.000 Hektar Rebfläche wachsen nahe an der Natur die weltbesten Weine aller Kategorien – eine Tatsache, die trotz der großen finanziellen Mittel der ÖWM nirgends wirklich ankommt. Genau wie die Tatsache dass wir Naturpioniere sind; diese Parameter schlagen sich aber – mangels Kommunikation und Anerkennung – leider nicht in den Preisen nieder.

Selbst der Weinbauzwerg Albanien bedient sich dieser Regeln! Und die Marktgiganten bedienen sich der „freien Welt“ – eine Schande!