Du betrachtest gerade Schulen & Wissen

Im Strukturwandel liegen verdeckte Probleme, die unter den Tisch gekehrt werden – die aber gravierend unser gesamtes Ausbildungs- und Wissenssystem verändern werden! 

Unsere Schulen in Krems, Silberberg, Eisenstadt, Mistelbach, Klosterneuburg, die Boku usw. waren und sind die Motoren des qualitativen Erfolges. Unser Schulsystem mit einem extremen Engagement der Lehrenden war und ist in Europa einzigartig! 

Ausgerichtet war (und ist) das System (noch) auf über 15000 Weinbaubetriebe – die eine entsprechende Anzahl von Schülern sicherten. Realistisch haben wir heute allerdings nur mehr ca. 3000 Vollerwerbsbetriebe mit weiter fallender Tendenz. Es mangelt schon seit langem an Auszubildenden, deshalb wurde versucht mit Querverbindungen wie zB. AGRO HAKs, VINO HAKs usw. Schüler zu erschließen. Die Institutionen bemühen sich mit bewundernswertem Engagement, ihre Schulen zu erhalten.

Fakt ist: Durch die diese Entwicklung fehlt es an Schülern; mit Randausbildungen wie Kursen für Nebenerwerbs- oder Hobbywinzer besteht der Versuch, die Lücke abzudecken. In Silberberg mit dem umgreifenden „Bildungszentrum“ auch als Dialog Basis könnte ein gangbarer Weg – trotz des Mangels an Auszubildenden – gegeben sein. 

Von der Logik und der realistischen Struktur her würden zwei Schulen mehr als ausreichen. Aber in jeder Schule liegt ein regionales Wissen von hohem Wert, das unwiederbringlich verloren gehen würde. Um das zu verhindern sollten unbedingt neue Wege erschlossen werden! 

Bildung ist das höchste Gut – nur: Wenn es an Auszubildenden mangelt sind die Institutionen gefährdet. Hinzu kommt, dass sich ja auch die Arbeitsstellen im Weinbau reduziert(t)en, das heißt es ist nicht sicher, dass eine hohe Ausbildung einen Job sichert… 

In Summe: Die regionale Identität mit regionalem Wissen ist ein hoher Wert, der aber – wenn man nicht grundsätzlich „neu“ denkt – kaum zu erhalten ist. Wenn alles so weiter läuft wie bisher ist das Schließen von einigen Schulen und Ausbildungsstätten zwangsläufig.

Der extreme Strukturwandel ist volle Realität und unveränderbar; es sollte darauf reagiert werden, ehe es zu spät ist und enormes Wissen und Möglichkeiten verloren gehen!