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https://www.derstandard.at/story/3000000186537/neue-herkunftskennzeichnung-treibt-keil-durch-oesterreichs-weinwirtschaft
Der Standard hatte den Mut, dieses System zu hinterfragen. Fakt ist: Einige, ganz wenige, die selbst die Etikettenverordnung mit Lagenbezeichnungen etc. übertreten haben legalisierten so – aufgrund ihrer Marktmacht- ihr System.
Die Farce der „unabhängigen“ privaten Komitees (besetzt mit mächtigen Leadern!) schafft sich für ihre egoistischen Pläne den absoluten Freiraum und der kleine Sortenspezialist kommt in diesem System unter die Räder; die Elite bestimmt nach ihren eigenen Regeln den Markt.
Einige wenige werden von diesem System absolut profitieren, denn die ÖWM unterstützt das mit enormen Mitteln (die großteils -ironischerweise- gerade von den ‚Kleinen‘ aufgebracht werden!). Jenes Geld, das die Masse einbezahlt dient also letztlich einer Elite. Unser System der ‚regionalen Komitees‘ klingt gut – sieht man sich aber die Zusammensetzung dieser Komitees an, bestehen sie aus den bereits erfolgreichen, politisch nahestehenden regionalen Leadern, die die Vorgaben auf ihre eigenen Betriebe zuschneiden.
Es ist das österreichische Drama: Tolle Ideen, wie beispielsweise das DAC System, werden nach den Anfangserfolgen zerstückelt und in immer kompliziertere Details aufgespalten bis das System kollabiert. Nun sind es Lagenweine, die willkürlich in „spezielle“ Grenzen geteilt werden – Vorgaben voller Merkwürdigkeiten. Allerdings: Sieht man sich die Komitees an, die das entwickelt und beschlossen haben ist alles klar; man erkennt den Zuschnitt nach den jeweils eigenen Bedürfnissen.
Uns (und mir im Speziellen) wird seit Jahrzehnten vorgeworfen, „nur laut zu sein“ und „unberechtigte Kritik zu üben“. Lesen Sie deshalb den oben verlinkten Artikel im Standard, den diese Vorwürfe zumindest nicht betreffen…
Es ist ein Diktat der Mächtigen zu Lasten unserer Struktur!
Sepp Baldrian
