Ein Gespräch mit Ingrid Bachler
Ingrid Bachler ist der Prototyp einer Weingenießerin, die schon vor mehr als zwei Jahrzehnten, der Faszinationen WEIN erlegen ist. Ihre Weg bestimmte der Wissensdurst über die Geschichte des Weines, der Weingärten, den Rebsorten und der mühsame Weg des Werden des Weines. Fachliteratur öffnet den Weg zum Wissen doch ohne Praxis bleibt es an der Oberfläche des angelernten. Deshalb waren unzählige Besuche in Weinbaubetrieben mit Gesprächen und Praxis Abgleich der nächste Schritt. Nach der Diplomsommelier –Ausbildung absolvierte sie das Studium zur Weinakademikerin an der Weinakademie Österreich in Rust. Heute fungiert sie sowohl für das Wifi als auch für die Weinakademie als Lektorin.
Zusätzlich wurde Sie zur Sommeliere des Jahres erkoren. Sich ständig mit Fachvorträgen weiter zu bilden und die Sensorik ständig zu trainieren, sind für sie gleichzeitig Vergnügen und ein „MUST“.
All dieses ‚Wissen, ihre Erfahrungen und ihre Weinentdeckungen (verborgene Schätze), gibt sie Ihren Kunden und an die interessierten Gastronomiekollegen gerne weiter. In Ihrer Vinothek beherbergt sie 700 Weinraritäten, abseits des mainstream.
Gemeinsam mit ihrem Mann Gottfried, einem der besten Köche Österreichs bilden sie ein geniales, Lebenslust, Genuss und Freude transportierendes Team und wenn es sich um die Feinabstimmung von Essen und Wein oder dem Genuss von Käse und Wein handelt sind sie unschlagbar. Die Bachlers haben sich im wahrsten Sinn des Wortes ihren eigenen Mikrokosmos aufgebaut.
Wir haben Ingrid Bachler gefragt, wie sie die Situation von Heute einschätzt:
Ingrid wie ist die Situation von Heute:
Bis auf die üblichen Corona Probleme sehr gut, der Trend in der Weinwirtschaft, jede Menge, saubere , gefällige unaufgeregte Weine zu produzieren geht ja zügig voran. In den Supermärkten sind die Regale voll und die 25-30%Aktionen lassen Weine zu Ausverkaufs – beziehungsweise Abfallprodukten werden.
Darin sehe ich für die Zukunft aber auch die die Chance für persönlich geführte Vinotheken und für große individuelle Weine, wo man den Jahrgang schmeckt, seine Herkunft und auch die Handschrift der Winzerin oder des Winzers spürt. Es gibt viel mehr Menschen, die Weine mit Charakter oder das Besondere im Wein suchen als man denkt. Es muss kein 1erCru aus Bordeaux sein, es geht um versteckte Schätze, wie einem rekultivierten Rotgipfler vom Zeilinger aus Hohenwarth oder dem Illyrer vom Klug aus der Weststeiermark. Das immer einige Weine zur kommentierten Verkostung für Kunden geöffnet sind, ist Voraussetzung. So entwickeln sich die Weinliebhaber zu den besten Botschaftern, sowohl für die Vinothek, als auch für den Wein. Es wird nach dem Motto gut (Qualität) – sauber (Produktion und Ausbau) –fair (fairer Preis für den Produzenten und dem Konsumenten) gehandelt. Für Vinotheken ist diese Entwicklung die Chance mit besonderen und sorgsam ausgewählten Weinen, wie zum Beispiel mit dem Built by Nature System Weinliebhaber zu begeistern. Was noch fehlt ist eine Zertifizierung nach klaren Regeln – die dem Konsumenten eine Zuordnung zwischen Massen und Spezialitäten Weinen erkennen lässt.
In Vino Veritas
Ingrid Bachler
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